29. Januar 2013
Eine häufig gewählte Möglichkeit des Risikotransfers ist der Abschluss eines Versicherungsvertrages. Durch Versicherung werden einzelne Mitglieder einer Risikogemeinschaft vor übermäßigen materiellen Schäden geschützt. Während früher überwiegend genossenschaftliche Zusammenschlüsse den Risikotransfer gegen Prämie übernahmen, sind das heute die Versicherungsunternehmen. Diese schaffen Sicherheit durch die Übernahme von Haftungsversprechen.
„Sicherheit“ ist kein greifbares, aber ökonomisch außerordentlich wichtiges Gut. Es stiftet Nutzen. Die Bereitstellung von Versicherungsschutz wirkt produktiv und damit Wohlfahrt steigernd.
Die Versicherung ist aber auch ein Instrument zur Risikooptimierung. Der Reduktion des Risikos dienen auch technische oder organisatorische Maßnahmen. Es sollte abgewogen werden, ob die Kosten der Maßnahmen oder die Versicherungsprämie höher sind. Allerdings besteht zwischen Risikoreduktion durch technischen/organisatorischen Maßnahmen und Schutzeinrichtungen und dem „Versichern“ durchaus ein komplementäres Verhältnis. Es gibt Risiken, die auch Versicherungsunternehmen zu groß und damit nicht versicherbar sind. In solchen Fällen müssen Risiken erst durch Maßnahmen reduziert werden, um sie versicherbar zu machen.
Neben der „Produktion von Sicherheit“ durch das Versichern von Risiken betätigen sich Versicherer auch als Kapitalanleger und Investoren. Sie investieren die Prämien, bis Schäden bezahlt werden müssen, für die sie das Deckungsversprechen abgegeben haben. Die erwirtschafteten Investitionsgewinne kommen in erster Linie sicher dem Unternehmen zu Gute, aber teilweise auch den Versicherten durch vertraglich vereinbarte Gewinnzusagen.
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